Arpad Bella erinnert sich noch genau an die ersten Worte seiner Frau, als er am Abend des 19. August 1989 durch seine Haustür im ungarischen Sopron trat. Sie fragte: „Wer soll für die Familie sorgen, wenn du im Gefängnis sitzt?“ Bellas Frau und Töchter hatten die Ereignisse des Nachmittags am Fernseher verfolgt. Chaos an der Grenze! Hunderte Bürger der DDR flüchten in den Westen! Diese Schlagzeilen hatten sie in Angst versetzt. Denn mittendrin war ihr Mann und Vater. Arpad Bella, Offizier der ungarischen Grenztruppen, dessen wichtigste Aufgabe es war, alles unter Kontrolle zu behalten. Doch genau das misslang ihm am 19. August 1989... (Bericht: Nicholas Brautlecht)
Das
Goethe-Institut bietet zur 20jährigen Wiederkehr der Wendezeit eine Online-Seite an mit Augenzeugen-Berichten vor allem zu Ungarn/Sopron und zu Leipzig. Zum Beispiel einen Bericht über den ungarischen Grenzoffizier
Arpad Bella, der am 19. August 1989 nicht eingriff, als fast 1000 DDR-Bürger das
Picknick für die Freiheit bei Sopron zum illegalen Grenzübertritt nutzten.
Zu finden ist das sehr anschauliche Material
hier